Genau das ist mein Problem.

Ich weiß nicht, was ich will.

Aber ich will nicht das hier.

Das ist das Einzige, was ich wirklich mit Sicherheit weiß.

Alles erwarten von mir, dass ich weiß, was ich machen will. Dass ich eine genaue Vorstellung davon habe, wie der Rest meines Lebens aussehen soll. Alle denken, ich will genau das tun, was alle anderen vor mir getan haben:

Schule, Arbeit, Heiraten, Familie.

Sicher will ich einiges davon. Gegen Heiraten und Familie habe ich nichts. Das hätte ich sogar wirklich gerne. Und die Schule habe ich ja bereits hinter mir.

Der einzige Punkt, mit dem ich in dieser Aufzählung wirklich Probleme habe, ist die Arbeit. Klar weiß ich, dass ich arbeiten muss, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Geld regiert die Welt. Ohne Geld kein Leben. Und nur durch die Arbeit kommt man an Geld.

Das ist eigentlich auch nicht mein Hauptproblem. Nein, mein Hauptproblem besteht darin, dass ich nicht weiß, welche Arbeit ich machen will. Letztes Jahr im Sommer habe ich meine Ausbildung beendet und stecke seitdem in einem Beruf fest, von dem ich seit mindestens zwei Jahren weiß, dass ich ihn absolut nicht ausstehen kann.

Ich habe das Gefühl niemand kann das nachvollziehen. Alle gehen davon aus, dass ich diese Arbeit, die ich jetzt mache, liebe. Lieben muss, weil ich doch die Ausbildung gemacht habe. Keiner denkt daran, dass ich diese Ausbildung nur aus der Not heraus gemacht habe. Einen Beruf, den man nicht ausstehen kann, ist immer noch besser als gar kein Beruf.

Nach dem Schulabschluss wusste ich noch nicht, was ich für den Rest meines Lebens machen will. Gott, ich weiß es ja jetzt immer noch nicht.

Und das ist der Punkt:

Ich weiß nicht, was ich mit meiner Zukunft machen will.

Aber ich weiß, dass ich das hier nicht machen will.