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meintraum

Herzen werden niemals praktisch sein, es sein denn, man könnte sie unzerbrechlich machen

Stolz

Veröffentlicht am 4. Oktober 2015 von meintraum

Stolz

"Mancher ertrinkt lieber, als dass er um Hilfe ruft."

Wilhelm Busch

.

Diese Zitat könnte nicht besser auf mich passen. Denn ich bin einer dieser Manchen, die lieber ertrinken, als den Mund aufzumachen und um Hilfe zu rufen oder auch nur zu bitten. Ich kann das eben einfach nicht. Ich bin zu stolz dazu.

Mein Stolz stand mir schon immer im Weg. Und ich glaube, dass können einige sehr gut nachvollziehen. Da ist diese kleine Stimme im Kopf, die dich davon abhält, etwas zu tun, was vielleicht gut für andere wäre, aber deinen Stolz verletzen würde.

Und dadurch, dass mein Stolz mir wichtiger ist, als alle Menschen in meinem Leben, habe ich schon viel zu oft Fehler gemacht. Denn ich habe lieber die Menschen um mich herum mit meinen Handlungen verletzt, als meinen Stolz.

Ich kann meinen Stolz einfach nicht verletzen. Er ist alles, was ich noch habe. Alles, was mir von mir selbst noch geblieben ist. Wenn ich das aufgebe, dann verliere ich mich selbst.

Und deshalb verletze ich die Menschen. Weil ich meinen Stolz nicht verletzen will. Mich selbst nicht verletzen will. Ich bin mir eben selbst zu wichtig. Ich bin egoistisch. Und daran wird sich auch nie etwas ändern.

Ich werde niemals eine Schwäche von mir zugeben. Denn dafür müsste ich die Menschen ja an mich heranlassen. Ich müsste ihnen zeigen, dass ich auch schwach sein kann. Mal ganz davon abgesehen, dass ich viel zu stolz dazu bin, will ich den Menschen auch nicht zeigen, dass ich schwach sein kann. Denn dann gebe ich ihnen quasi einen Freifahrtschein dazu, mich zu verletzen. Meinen Stolz zu verletzen.

Das will ich nicht. Und das werde ich auch nicht zulassen. Da ertrinke ich lieber, als zuzugeben, dass ich mich alleine nicht mehr länger über Wasser halten kann.

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